2023 wurde wieder viel gereist! Das machte sich auch in der Schlichtungspraxis bemerkbar, die von einem extrem hohen Fallaufkommen und neuen Rekorden bei der einvernehmlichen Streitbeilegung geprägt war.
Falleingang im Aufwärtstrend
Aufgrund der Corona-Pandemie war der Falleingang 2021 stark zurückgegangen, stieg aber bereits 2022 wieder stark an und steigerte sich 2023 nochmals um rund 31%. Mit knapp 40.000 neu eingegangenen Schlichtungsanträgen erreichte der Falleingang damit fast den bisherigen Höchststand des Corona-Jahres 2020.
Wie schon in den Vorjahren blieb dabei das Schlichtungssegment Flug mit einem Anteil von rund 84% an den insgesamt neu eingegangenen Fällen dominant.
Abschlüsse – eindrückliche Steigerung zum Vorjahr
Über 36.000 Abschlüsse, rund 88% mehr als 2022, konnten 2023 erzielt werden. Wie war dies möglich? Die neue Verfahrensordnung 2023 und die lösungsorientierte Haltung vieler Reisender und Unternehmen förderte eine noch schnellere Streitbeilegung. So wurden im Vergleich zu 2022 u.a. 163% mehr frühzeitige Einigungen realisiert – ein erfreuliches Resultat des Schlichtungsdreiklangs aus Präzision, Empathie und… Effizienz!
Schlichtung ist beliebt – allerdings überwiegend unbekannt
Die Schlichtungsstelle erhält kontinuierlich positive Resonanz von Reisenden, Unternehmen, Verbänden und Politik. Zugleich zeigte sich immer wieder, dass viele Verbraucher:innen nicht wissen, dass sie einfach und risikofrei die Schlichtungsstelle hinzuziehen können, um eventuelle Konflikte mit Verkehrs- und Reiseunternehmen zu lösen: eine repräsentative Umfrage im Sommer 2023 belegte, dass vier von fünf Befragten die Schlichtungsstelle nicht kennen.
Fazit:
Wir freuen uns, dass auch im Jahr 2023 so viele Reisende und Unternehmen von der alternativen Streitbeilegung Gebrauch gemacht haben und deren Vorteile zu schätzen wissen. Diesen Schwung nehmen wir gerne mit, um unsere innovative und pragmatische Schlichtungsarbeit in bewährter Form fortzusetzen.